In der Region zwischen Dresden und Pirna hat es am Sonnabend ein leichtes Erdbeben gegeben. Nach vorläufigen Daten des Seismologieverbundes Mitteldeutschland ereignete sich das Beben gegen 9:12 Uhr. Es hatte demnach eine Magnitude von 2,6 – leicht über dem spürbaren Bereich. Das Epizentrum lag offenbar in der Nähe von Pirna. Laut Landeserdbebenzentrum befand es sich exakt in acht Kilometern Tiefe.
Lauter Knall und wackelnde Häuser
Es habe einen lauten Knall gegeben. Das sei typisch für derartige Erdbeben in geringer Tiefe, sagt Geophysiker Lutz Sonnabend vom Landeserdbebendienst MDR SACHSEN. Darüber hinaus hätten die Häuser, in denen sich die Menschen befunden haben, gewackelt und geklappert, beschreibt der Wissenschaftler die Auswirkungen. Das Erdbeben sei schätzungsweise in einem Umkreis von 40 Kilometern zu spüren gewesen.
Beben einmal im Jahr, aber nicht immer spürbar
Dass es die Beben gibt, findet der Geophysiker nicht ungewöhnlich. In letzter Zeit seien sie etwa einmal im Jahr aufgetreten. Besonders sei lediglich, dass sie so deutlich zu spüren sind. „Dresden und Pirna liegen in der sogenannten Elbezone. Das ist eine geologische Großstruktur, die sich von Tschechien bis fast nach Leipzig zieht. Vor vielen Millionen Jahren hat sie sich bewegt. Jetzt steht sie eigentlich still, aber es gibt noch Restaktivitäten, die wir bei kleineren Beben bemerken“, erklärt Lutz Sonnabend den Hintergrund.