„Cordula Zwischenfisch“ und „Ines Fleiwa“ im Podcast
Anders als viele Stand-Up Comedians treten die „Zärtlichkeiten“ eher selten im Fernsehen auf. „Wir sehen uns eher im Theater und auf Guckkasten-Bühnen, wo man frontal drauf guckt“, sagte Christoph Walther MDR KULTUR. Sie würden „sehr auf Langsamkeit und mit Blicken“ spielen.
Das kommt beim Publikum offenbar gut an. Das Duo hat sich in mehr als 25 Jahren eine große Fangemeinde erspielt. „Wir haben im letzten Jahr Silberhochzeit gehabt“, so Christoph Walther alias Cordula Zwischenfisch. Mit seinem Bühnenpartner Stefan Schramm alias Ines Fleiwa hat er auch den Podcast „So geht Sächsisch – Zärtlichkeiten im Ohr“ aufgenommen.
Das aktuelle Programm des Duos heißt „Alles muss, nichts kann“. Besonders freue ihn, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene darüber lachen könnten, erzählte der 1978 im sächsischen Reisa geborene Christoph Walther. Über den Deutschen Kleinkunstpreis – gewissermaßen die Königsdisziplin – freue er sich besonders, wie auch über die Tatsache, dass Bernd-Lutz Lange den diesjährigen Ehrenpreis erhält. Denn mit ihm verbänden die „Zärtlichkeiten“ die „Liebe zum sächsischen Dialekt“, so Walther.
Leipziger Kabarettist Bernd-Lutz Lange geehrt
Kabarett-Urgestein Bernd-Lutz Lange wurde im Rahmen des Deutschen Kleinkunstpreises für „sein humanistisches Gesamtwerk und seine genaue Beobachtung des Zeitgeschehens“ mit dem Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Der 1944 geborene Lange wuchs in Zwickau auf und zog später zum Studium nach Leipzig, wo er bis heute lebt. Dort gründete er das Studentenkabarett „Academixer“ mit.
Bernd-Lutz Lange ist nicht nur ein erfolgreicher Kabarettist und Autor, sondern war auch in der Friedlichen Revolution von 1989 als einer der „Leipziger Sechs“ politisch aktiv. Die Gruppe rief am 9. Oktober 1989 zur Gewaltfreiheit bei den Montagsdemonstrationen auf.
Ab 1979 arbeitete Bernd-Lutz Lange als Berufskabarettist und wurde mit den „Academixern“ und seinen Auftritten in sächsischer Mundart weit über die Grenzen Leipzigs bekannt. Das sächsische Lebensgefühl und die sächsische Mentalität spielen in seinen Kabarettprogrammen eine bedeutende Rolle.
Wichtige Auszeichnung für Bühnenkunst
Der Deutsche Kleinkunstpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für deutschsprachige Bühnenkunst. Er wird seit 1972 vom Unterhaus – Mainzer Forum-Theater in verschiedenen Kategorien verliehen. Neben den Genres Kabarett, Chanson (Musik/Lied) und Kleinkunst wird seit 2021 auch Stand-Up-Comedy ausgezeichnet. Außerdem vergibt die Stadt Mainz einen Förderpreis und das Land Rheinland-Pfalz einen Ehrenpreis.
Quellen: MDR KULTUR (Ilka Hein)
Redaktionelle Bearbeitung: lig, lk