Zwei Tote in Sachsen: Deshalb sind Kugelbomben so gefährlich


Trügerische Zündschnur

Hinzu komme die lange Lunte der Kugelbomben: Viele Pyrotechnik-Laien würden annehmen, dass sie nach der Zündung ausreichend Zeit hätten, um sich in Sicherheit zu bringen. „Das ist sehr, sehr trügerisch, weil die innerhalb von Sekundenbruchteilen abbrennt. Das ist keine normale Zündschnur“, stellt er klar.

Dass die spezielle Lunte so schnell abbrennt, habe mit den Anforderungen von Kugelbomben als Höhenfeuerwerk zu tun. „Und genau dadurch verletzen sich viele Menschen. Mir sind auch Leute bekannt, die zum Beispiel ihr Augenlicht verloren haben“, erzählt Klaner. Und es komme auch zu Todesfällen.

Verkauf auf Märkten in Polen und Tschechien

Kugelbomben sind Feuerwerkskörper der Kategorie F4. Sie sind in Polen und Tschechien genau wie in Deutschland nur für geschulte Pyrotechniker zugelassen. Offenbar nimmt man es dort aber beim Verkauf mit dieser Auflage nicht so genau. Man könne sie auf den grenznahen Märkten in Polen oder Tschechien kaufen, erklärt Alfred Klaner.

Auch die Kugelbombe, durch die in Hartha in der Nähe von Waldheim ein Mann gestorben ist, kam aus Tschechien. Das bestätigte eine Sprecher der Polizei auf Nachfrage von MDR SACHSEN. In Oschatz war es laut Polizei ebenfalls eine sogenannte Kugelbombe, durch die ein Mann in der Silvesternacht ums Leben kam. Wo sie gekauft wurde, wollte die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht verraten.



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Author: admin

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