Am Freitag nicht nur Streiks in Kitas
Nach dem Warnstreik des Sächsischen Erzieherverbandes am Donnerstag sollen die Kitas und Horte im Freistaat auch am Freitag geschlossen bleiben. Für diesen Tag hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zum Ausstand aufgerufen.
Zudem sollen nach dem Willen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auch Beschäftigte in anderen Branchen des öffentlichen Dienstes die Arbeit niederlegen. So werden auch erneut Stadtreinigungen wie in Dresden betroffen sein.
Leipzig und Dresden informieren Eltern
Auf dieser Seite informiert die Stadt Leipzig, welche Kitas und Horte sowohl am Donnerstag als auch am Freitag von den Warnstreiks betroffen sein werden und entweder komplett schließen oder eingeschränkt geöffnet sein werden.
Die Stadt Dresden informiert auf dieser Webseite über die Beeinträchtigungen. Außerdem ist eine Service-Hotline unter der Telefonnummer (03 51) 4 88 51 11 in der Zeit zwischen 6 und 14 Uhr für Auskünfte geschaltet.
Neue Verhandlungsrunde am 14. März
Für den 14. März ist die dritte Gesprächsrunde in den Tarifverhandlungen angesetzt. In dem laufenden Tarifstreit hatte es in den vergangenen Wochen bereits mehrfach Warnstreiks in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Dienstes gegeben, darunter in Verwaltungen, Kliniken und bei der Müllabfuhr. Auch die Kita- und Hortbeschäftigten in Sachsen beteiligten sich an den Ausständen, darunter in Chemnitz, Dresden und Leipzig.
Gewerkschaft verlangt mehr Geld und Freizeit
Hintergrund sind die Verhandlungen über die Löhne und Gehälter der deutschlandweit mehr als 2,6 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen. Die beteiligten Gewerkschaften fordern für sie ein Plus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat, zusätzliche freie Tage sowie ein sogenanntes „Mehr-Zeit-für-mich-Konto“.
Es soll den Beschäftigten mehr Zeitsouveränität ermöglichen. Das ist nach Ansicht des SEV notwendig, um die hohe Belastung in den Kitas und Horten zu reduzieren und die Qualität der Betreuung langfristig zu sichern. Die Arbeitgeberseite hat in den bisherigen beiden Verhandlungsrunden noch kein Angebot vorgelegt. Sie verwies lediglich auf die angespannte Finanzlage in vielen kommunalen Bereichen.