Tuberkulose wird also mit Antibiotika therapiert?
Ja, Tuberkulose wird mit Antibiotika behandelt. Allerdings gibt es nicht so viele Antibiotika, die hier wirksam sind. Es sind auch meist andere, als wir sie von Harnwegsinfektionen und Mittelohrentzündung kennen. Die Auswahl ist begrenzt, es gibt jedoch noch unterschiedliche Substanzklassen. Weil relativ schnell Antibiotikaresistenzen entstehen, ist eine Kombinationsbehandlung entscheidend. Sie muss nicht über wenige Wochen oder wenige Tage, sondern über viele Wochen und Monate durchgeführt werden.
Tuberkulose wird mit Antibiotika behandelt. Allerdings gibt es nicht so viele Antibiotika, die hier wirksam sind.
Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr bei Tuberkulose?
In der Regel geht von Kindern keine Ansteckungsgefahr aus. Erwachsene sind ansteckend, wenn sie sogenannte Kavernen in der Lunge haben. Man hat es früher offene Tuberkulose genannt. Tuberkelbakterien haben hier in der Lunge schon so viel Zerstörung angerichtet, dass Höhlen entstehen, aus denen diese Tuberkelbakterien ausgehustet werden. Ärztinnen und Ärzte müssen Erwachsene mit Tuberkulose immer daraufhin untersuchen, ob sie ansteckungsfähige Bakterien aushusten. In solchen Fällen ist Tuberkulose sehr ansteckend, das kann man nicht anders sagen.
Bei Kindern ist Tuberkulose aber nicht ansteckend?
Bei den Kindern, besonders bei Kleinkindern, ist sie bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen nicht ansteckend.
Tuberkulose-Fälle in Dresden fast verdoppelt
In Dresden wurden laut Stadtverwaltung im vergangenen Jahr 34 Infektionen nachgewiesen. Im Jahr 2023 waren es 18 Fälle. Sachsenweit wurden im Januar und Februar 2025 sechs TBC-Fälle registriert. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 24 Fälle, wie aus einem Bericht der Landesuntersuchungsanstalt hervorgeht.
Tuberkulose gehörte einst mit zu den häufigsten Todesursachen – auch in Europa. Später verschwand sie fast. Warum haben wir es plötzlich wieder mit Tuberkulose zu tun?
Tuberkulose ist mit den verändernden Lebensbedingungen, also mit Hygiene und Wohlstand in Deutschland zu einer seltenen Erkrankung geworden. Aber es gibt sie und es hat sie immer gegeben. Es hat sie auch immer in allen Altersgruppen gegeben – je nach Lebensbedingungen und Grunderkrankungen. Es gab auch immer Menschen, die ein höheres Risiko für eine Tuberkulose hatten als andere.
Doch warum taucht Tuberkulose plötzlich wieder auf?
Wir haben heute weltweit Migrationsbewegungen und auch große touristische Ströme. Heute Bangkok morgen Frankfurt, das gehört zur Normalität und holt solche Erreger blitzschnell nach Deutschland. Ja, wir erleben eine wieder etwas zunehmende Zahl von Tuberkuloseerkrankungen. Ausgerottet war Tuberkulose allerdings nie: es hat sie immer gegeben, in allen Altersgruppen, auch bei Kindern.