Mit knappen Kassen kennt sich Konstanze Schumann aus. Die Chefin des Trägervereins der Plauener Tafel muss mit ihren Helfern schon immer mit wenig Geld viel leisten. Doch der aktuelle Bescheid zur Ehrenamtsförderung aus dem Programm „Wir für Sachsen“ treibt ihr die Zornesröte ins Gesicht. „Der Bescheid sieht vor, dass wir pro ehrenamtlich Tätigen maximal 19 Euro pro Monat bekommen. Bisher waren es 40 Euro.
Fast 40 Ehrenamtler seien bei der Tafel, in der Kleiderkammer oder der Suppenküche regelmäßig mehrmals pro Woche im Einsatz und hielten so die Dienste maßgeblich am Laufen. Die Einsparungen empfinden sie als Schlag ins Gesicht. „Ich kann’s noch gar nicht fassen, dass sie an der Stelle sparen, wo es gar nichts zu sparen gibt. Viele sind froh, wenn sie die 40 Euro im Monat noch haben.“ Das Geld sei schließlich kein Zusatzverdienst, sondern eher ein kleiner Ausgleich für die Unkosten. „Bei mir wär’s Tankgeld. Es wird soviel Geld zu Fenster rausgeschissen, es ist eine Sauerei!“
Konfrontiert mit diesen Aussagen ringt auch der Plauener CDU-Landtagsabgeordnete Jörg Schmidt um die passenden Worte: „Das tut persönlich weh. Ich schätze die Arbeit der Plauener Tafel über alle Maßen. Das es dort auch in den Bereichen aufgrund der Haushaltssituation des Freistaates zu Einsparungen kommen wird und muss, das gehört halt auch zur Wahrheit dazu.“
Die langjährige Tafel-Helferin Waltraud Klarner will das keinesfalls so stehen lassen. „Ich mach’s nicht des Geldes wegen, sondern weil man gebraucht wird. Was mich ärgert, dass die ihre Diäten erhöht haben, ohne rot zu werden. Und jetzt diskutieren sie mit unseren Ehrenamtlern, sie sollen bloß für die Hälfte noch arbeiten.“