Auf die CDU kommt es jetzt an in Sachsen und Thüringen: Schafft sie es, nach den Ergebnissen der Landtagswahlen eine Regierung zu bilden? In Sachsen wäre dafür eine Dreierkoalition unter anderem mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht nötig. In Thüringen sogar eine Viererkoalition aus CDU, BSW, SPD und Linkspartei.
Für die Union ist das eine schwierige Situation: Sie muss auf Parteien zugehen, die ganz andere politische Ideale haben, um irgendwie an der in beiden Bundesländern immer stärker werdenden AfD vorbeizuregieren. Während die einen in der CDU versuchen, Bündnisse wie die Brombeer-Koalition (CDU, BSW, SPD) möglich zu machen, stellen sich andere grundlegende Sinnfragen: Will man solche Bündnisse überhaupt? Und was wäre die Alternative?
Sind solche über politische Grenzen hinwegreichenden Bündnisse ein Zeichen für eine starke Demokratie? Oder sind sie zum Scheitern verurteilt und werden letztlich eher der AfD nutzen?
Anne Hähnig ist Mitglied der Redaktionsleitung von ZEIT ONLINE. Als Leiterin der ZEIT im Osten hat sie die CDU-Landesverbände in Sachsen und Thüringen intensiv begleitet. Im Kommentarbereich dieses Artikels finden Sie die Diskussion mit ihr zum Nachlesen.