Die Zahl der gemeldeten Infektionen mit Krätzmilben in Sachsen ist drastisch angestiegen. Der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) zufolge wuchs die Zahl der Fälle von insgesamt 44 im Jahr 2024 auf bislang 1.176 in diesem Jahr. Das ist ein rechnerischer Anstieg um rund 2.500 Prozentpunkte.
Sachsens Sozialministerium sagte MDR SACHSEN, dass der Anstieg bei den Meldezahlen nicht überraschend kommt. Denn seit Juli 2024 gelte für diese Infektionskrankheit eine ärztliche Meldepflicht.
Diese Regelung wurde demnach auf Wunsch von Gesundheitsämtern und Ärzteschaft eingeführt, um das tatsächliche Krankheitsaufkommen besser zu erfassen. Sie verpflichtet Ärztinnen und Ärzte, jeden Einzelfall von Skabies, dem Fachbegriff für Krätze, zu melden.
Zuvor bestand in Sachsen keine Meldepflicht. Nur bestimmte Einrichtungen wie Kitas, Schulen oder Pflegeheime mussten das zuständige Gesundheitsamt benachrichtigen.