18:00 Uhr | Zusammenfassung und Tickerende
An dieser Stelle beenden wir die Tickerberichterstattung zur Belastungsprüfung in Bad Schandau. Am 10. April informieren wir Sie über die Ergebnisse, die dann in bekannt gegeben werden. Wir bedanken uns für Ihre Interesse und wünschen einen schönen Abend.
Das passierte heute beim zweiten Testtag:
- Insgesamt fünf Belastungsstufen wurden am Mittwoch auf der Brücke getestet. Dabei fuhr ein Sechsachser ferngesteuert über das Bauerwerk vorbei an Messpunkten, an denen tonnenschwere Einzelelemente lagen.
- Die Tests liefen schneller ab als ursprünglich geplant, sodass der dritte Testtag am Donnerstag entfällt.
- Der Planer des Belastungstests, Prof. Steffen Marx, war danach erleichtert: „Das Bauwerk hat sich ganz planmäßig verhalten. Und es ist nicht in die Elbe gefallen.“
- Die Testergebnisse werden jetzt ausgewertet und von „einem unabhängigen Prüfingenieur gegengecheckt“, sagte Marx. Er war positiv gestimmt, dass eine Öffnung der Brücke unter bestimmten Bedingungen möglich sein könnte.
- Die Baustelle und Absperrungen für den Belastungstest sollen bis Freitag abgebaut sein.
Ich mag das Risiko im Nacken, dass die Brücke einstürzen könnte, nicht so gerne. Es hat sich aber gezeigt, dass das Bauwerk offensichtlich in ganz gutem Zustand ist. Das ist ziemlich beruhigend für uns alle.
17:30 Uhr | Das große Rechnen im Hintergrund
Der bundesweit einmalige Praxistest mit bis zu 80 Tonnen schweren Elementen auf der Elbbrücke ist beendet. Ursprünglich waren auch für Donnerstag noch Testfahrten geplant. Jetzt müssen die Ingenieure und Planer die Messergebnisse auswerten und bewerten.
Die Experten arbeiten jetzt mit Hochdruck an der Auswertung.
16:12 Uhr | Von Umleitungen Betroffene müssen geduldig sein
Für die Anwohner und Betroffenen heißt es nun weiter geduldig sein. In einer Woche, am Donnerstag, 10. April, sollen erste Ergebnisse bei einer Pressekonferenz mitgeteilt werden.
Die Baustelle werde schnellstmöglich abgebaut, die Verkehrseinschränkungen wegen der Belastungstests rings um die Brücke, am Elberadweg und Parkplatz werden bald wieder aufgehoben.
16:00 Uhr | Tests gehen schneller voran als geplant
Bis gegen 17 Uhr soll die letzte Stufe des Experiments abgeschlossen sein. Die Brückenexperten bauen bereits ihre Vorrichtungen ab. Damit sind die Belastungstests schneller vorangegangen als gedacht. Das bestätigt auch das Infrastrukturministerium: „Ursprünglich hatte das beauftragte Büro drei Versuchstage bis einschließlich Donnerstag geplant. Der Versuch verläuft nach Angaben des Büros schneller als geplant, so dass der Belastungstest aller Voraussicht bereits heute abgeschlossen werden kann.“
Nach Ministeriumsangaben sind alle fünf vorgesehenen Belastungsversuche durchgeführt worden. „Erfreulicherweise sind keine technischen Ausfälle bei den eingesetzten Fahrzeugen aufgetreten. Es gab keine sonstigen Verzögerungen und – das freut mich natürlich ganz besonders – während des Versuchs sind am Bauwerk auch keine äußerlich wahrnehmbaren kritischen Zustände aufgetreten“, sagte Infrastukturministerin Regina Kraushaar.
15:18 Uhr | Brückenexperte tiefenentspannt: „Hat sich nur minimal bewegt“
Der Brückenexperte Steffen Marx sagt zum Tag auf der Brücke: „Ich bin jetzt erst einmal tiefenentspannt. Es ist alles sehr gut verlaufen.“ Für ein Fazit sei es zwar noch zu früh, so der Ingenieur, der mit seinem Ingenieurbüro die Belastungstest geplant hat. Aber: „Die vorläufigen Resultate zeigen, dass sich die Brücke nur minimal bewegt hat. Wir sind froh, dass alles so reibungslos geklappt hat. Jetzt wird zusammengeräumt und dann ausgewertet.“
14:51 Uhr | Kon’nichiwa, bātoshandau
Unter den wenigen Kamerateams an der Brücke ist ein Team des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aus Japan. Das Team sei aus Berlin an die Elbe gekommen. Es filme in Bad Schandau, weil ihr Heimatland dieselben Infrastrukturprobleme habe wie Deutschland. Der TV-Beitrag soll zeigen, wie man hierzulande mit Brückenproblemen umgeht. Davon wolle Japan lernen, dass dort nichts einstürzt.
14:10 Uhr | Letzte Gewichtsphase am Mittwoch startet
Die letzte Laststufe 5 hat begonnen. Dafür hatten die Bauleute wieder Gewichte verteilt. Danach soll das Fahrzeugmodul mit unterschiedlich schweren Tonnagen über die Brücke rollen. Gegen 16:30 Uhr und 17 Uhr soll dieser Tests abgeschlossen sein, sagt der Abteilungsleiter Ingenieurbau und Innovation beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuV), Lars Roßmann.
14:00 Uhr | Halbzeit bei den Belastungsversuchen
„Die Belastungsprobe mittels Schwerlastmodul auf der gesperrten Elbebrücke geht prima voran“, teilt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuV).
13:22 Uhr | Brückenplaner aus DDR-Zeiten staunt
„Einmalig hier. Ich bin begeistert“, staunt Eckhart Thürmer über die Prüfmöglichkeiten für die Brücke. Der einstige Chefingenieur der Carolabrücke hat sich die Prüfverfahren genau erklären erklären lassen und freut sich, dass die Brücke vielleicht doch für den Verkehr bis 7,5 Tonnen freigeben werden kann.
Man kann niemandem einen Vorwurf machen. Auch das Stahlwerk, das diesen Stahl hochgezüchtet hat zur hohen Festigkeit. Es hat sich dann erst viele Jahre später herausgestellt, dass es nicht das richtige Verfahren ist.
In den 1970er-Jahren war er auch verantwortlich für die Planung der Bad Schandauer Brücke. „Als wir das damals gemacht haben, hat ja kein Mensch gewusst, dass der Spannstahl, der hier verwendet wurde, solche Macken hat und mit der Festigkeit nachlässt und dass dadurch Brücken einbrechen können.“ Er macht niemandem Vorwürfe und sieht auch beim Hersteller des Brückenmaterials keine Schuld. Das kam zu DDR-Zeiten aus Hennigsdorf.