Das Aufenthaltsverbot gilt laut Hoppe seit März für vorerst drei Monate. Sollten die mutmaßlichen Straftäter vergleichbare Straftaten in anderen Stadtgebieten begehen, dann könnten die Polizei auch dort entsprechende Aufenthaltsverbote aussprechen.
Polizei will gegen Kriminalitätshotspot vorgehen
Wie aus der aktuellen Kriminalitätsstatistik hervorgeht, weisen der Hauptbahnhof sowie das Bahnhofsumfeld eine der höchsten Kriminalitätsraten in der Stadt auf. Die Polizei verfolgt laut Hoppe das Ziel, dort die Anzahl der Straftaten zu verringern. Zudem wolle man so die mutmaßlich straffällige Gruppen auseinanderbringen. Die Polizei Leipzig teilte vergangene Woche bei der Vorstellung der Kriminalstatistik für 2024 mit, dass bereits vier der 21 Personen in Haft sitzen.
Im besten Fall haben wir in den drei Monaten einen deutlichen Rückgang der Straftaten, weil die nicht mehr vor Ort ihre Straftaten begehen.
Tatverdächtigen könnte Abschiebung drohen
Weiteres Ziel sei, die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit Kriminal- und Bundespolizei gegen die mutmaßlichen Intensivstraftäter fortzuführen. Aufgrund der Schwere und der hohen Anzahl der Gewalt- und Drogendelikte, könnten für die Tatverdächtigen U-Haft und sogar Abschiebung drohen.
Umfrage: Leipziger fühlen sich am Hauptbahnhof unwohl
Letztlich wolle die Polizei auch das Sicherheitsgefühl im und am Hauptbahnhof erhöhen, erklärte Hoppe. Bereits Umfragen der Stadt von 2023 hätten ergeben, dass sich viele Leipzigerinnen und Leipziger dort unwohl fühlten. Hoppe betont aber auch, dass der Leipziger Hauptbahnhof im Vergleich zu vielen anderen Großstädten eine niedrige Kriminalitätsrate vorweisen würde. „Der Hauptbahnhof ist im Vergleich zu vielen anderen Städten sehr sehr sicher.“