Nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden stellt sich die Frage, welche Brücken besonders marode sind. Dem MDR liegen die Zustandsnoten der rund 8.000 Brücken in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt vor, für die Bund und Land zuständig sind. Das sind fast alle Brücken, die sich an Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen bzw. in Sachsen Staatsstraßen befinden. Brücken an Ortsstraßen werden von den Gemeinden verwaltet, ebenso Brücken an Landes- und Bundesstraßen in größeren Städten wie die Carolabrücke in Dresden. Diese Brücken sind daher nicht Teil dieser Auswertung.
Aus den Daten geht hervor, dass in Mitteldeutschland an Autobahnen, Bundes- und Landstraßen mehr als 400 Brücken marode sind. Das ist rund jede zwanzigste Brücke.
Karte: Hier stehen die maroden Brücken des Bundes
Für rund 5.300 Brückenbauwerke ist der Bund zuständig. Dazu zählen sowohl Fußgängerüberführungen an Autobahnen als auch große Brücken, die manchmal aus mehreren Bauwerken bestehen, wie die Elbebrücke an der A9 bei Vockerode. Die Zustandsnoten für all diese Bauwerke sind in einem Bericht der Bundesanstalt für Straßenwesen aufgelistet. Demnach befinden sich 30 Brückenbauwerke in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen an Autobahnen und Bundesstraßen in „ungenügendem Zustand“ (Note 3,5 bis 4,0), weitere 114 Brückenbauwerke sind in „nicht ausreichendem Zustand“ (Note 3,0 bis 3,4).