Christian Kriegel (AfD) bekommt sein Mandat nicht: „Einen musste es treffen“


Warum fallen einige Direktmandate weg?

Der Deutsche Bundestag ist in den letzten Jahrzehnten immer weiter gewachsen. Zuletzt gab es über 700 Abgeordnete, womit der Bundestag eins der größten Parlamente der Welt war. Grund hierfür sind die Überhangmandate. Diese entstehen, wenn eine Partei viele Direktmandate gewinnt und verhältnismäßig weniger Zweitstimmen hat. Wenn dieser Unterschied zwischen Direktmandaten und Zweitstimmenanteil zu groß ist, dann bekommen die anderen Parteien Ausgleichsmandate, um wieder das richtige Stimmverhältnis herzustellen.

Damit der Bundestag nicht noch weiter wächst und wieder kleiner wird, gab es 2023 eine Wahlrechtsreform. Seitdem werden nicht mehr Ausgleichsmandate hinzugefügt, um das Stimmverhältnis wieder herzustellen. Stattdessen werden von den Parteien mit zu vielen Überhangmandaten einige der Direktmandate gestrichen. Davon betroffen sind dann die Direktmandate, die innerparteilich am wenigsten Erststimmen für sich gewinnen konnten.
Dieses neue System wird als Zweitstimmendeckung bezeichnet.

Neben Christian Kriegel von der AfD im Wahlkreis Leipzig I sind davon noch 22 weitere Direktmandatsträger betroffen. Darunter vor allem Kandidaten von der CDU und CSU. Durch die Reform konnte der Bundestag nun wieder auf 630 Abgeordnete verkleinert werden.



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Author: admin

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