Sie leben im Schnitt länger, sind besser gebildet, arbeiten aber häufig in Teilzeit und seltener in Führungspositionen als Männer. Am 31. Dezember 2023 lebten laut Statistischem Landesamt rund 2,06 Millionen Frauen und Mädchen in Sachsen, das waren 51 Prozent der sächsischen Bevölkerung.
Rund 783.000 der 1,2 Millionen Frauen im erwerbsfähigen Alter arbeiten sozialversicherungspflichtig, wie die Bundesagentur für Arbeit in Sachsen mitteilte. Damit ist die Beschäftigungsquote von Frauen in Sachsen mit 64,6 Prozent bundesweit am höchsten. Arbeitsagentur-Chef Klaus-Peter Hansen erklärt das so: „Ein Grund für die hohe Beschäftigungsquote im Vergleich zu den anderen Regionen liegt vor allem an der traditionell hohen Erwerbsneigung der Frauen in Sachsen“.
Ost-Länder bei Frauenbeschäftigung vorn
Im bundesweiten Vergleich liegen die Ost-Länder bei der Beschäftigungsquote auf den Spitzenplätzen. Hinter Sachsen auf Platz eins folgen Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Die geringsten Beschäftigungsquoten gibt es in Bremen, im Saarland und in Nordrhein-Westfalen. Im bundesweiten Durchschnitt liegt die Beschäftigungsquote der Frauen bei 58,9 Prozent.
Im langjährigen Vergleich ist die Quote in Sachsen den Angaben nach deutlich gestiegen. Seit 2014 gab es ein Plus von etwa 5 Prozentpunkten. Am höchsten ist der Anteil arbeitender Frauen im Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge (68,1 Prozent), am niedrigsten in Chemnitz und Leipzig (jeweils 60,8 Prozent).
Auffällig sei, dass viele Frauen in Teilzeit arbeiten (54 Prozent der beschäftigten Frauen) und im Vergleich zu männlichen Kollegen seltener Führungsaufgaben übernehmen (35 Prozent auf der ersten Führungsebene – die unterste Managementebene).