AfD-Ergebnisse im Osten: Steht der CDU 2026 Landtagswahl-Debakel bevor?


„Für mich ist aber auch das Modell des Berufspolitikers veraltet“, so Kellner. Es brauche Amtszeitbegrenzungen und gute Kandidaten, die aus der Praxis kämen und dementsprechend auch anders auf die Themen blickten. Generell müssten die Menschen stärker an der Demokratie beteiligt werden.

Politikwissenschaftler: Demokratie braucht Reform

Eine Einschätzung, die der Politikwissenschaftler Benjamin Höhne teilt. Er interpretiert den Bundestagswahl-Erfolg der AfD in den ostdeutschen Ländern als Auftrag, die Demokratie zu verändern. Der Professor an der TU Chemnitz sagte MDR SACHSEN-ANHALT, die repräsentative Demokratie müsse mehr Beteiligung ermöglichen: „Insbesondere im Osten haben ja viele Menschen nicht das Gefühl der politischen Selbstwirksamkeit. Also auch an dieser Baustelle muss man ansetzen.“

Höhne wies darauf hin, dass insbesondere die mitteldeutschen Länder viele Jahre von der CDU regiert worden sind. Trotzdem hätten CDU und AfD bei der Bundestagswahl die Plätze getauscht: „Ich würde das auch so interpretieren, dass sich Menschen von der Demokratie, wie wir sie kannten, abgewendet haben, wenn sie AfD wählen.“

Die CDU könne aber nicht gewinnen, wenn sie der AfD hinterherlaufe. Sie müsse bei sich bleiben und mit ihren Konzepten an den Start gehen. In diesem Zusammenhang verwies Höhne auf die gemeinsame Abstimmung von Union und FDP mit der AfD im Bundestag vor kurzem. Das sei ein Experiment gewesen und habe der CDU mit Blick auf die Wahlergebnisse im Osten nicht geholfen.



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Author: admin

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