Nach dem europaweiten Polizeieinsatz gegen Kinderpornografie Ende März hat das sächsische Landeskriminalamt am Donnerstag Bilanz gezogen. Demnach seien in Sachsen die Wohnungen von insgesamt 76 Tatverdächtigen im Alter von 15 bis 70 Jahren durchsucht worden – die meisten davon in Chemnitz, gefolgt von Dresden und Leipzig. Auch in Görlitz und Zwickau wurden Razzien durchgeführt.
Unter den Tatverdächtigen waren auch zwei Frauen. Festgenommen wurde niemand. Die Ermittlungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen. Insgesamt wurden 667 Datenträger wie Computer, Speichersticks, Telefone, Laptops und Laufwerke gesichert. Deren Auswertung dauere den Angaben zufolge noch an. An dem Einsatz in Sachsen waren mehr als 200 Beamte beteiligt.
Den Angaben zufolge wurden in der Aktionswoche europaweit 774 Durchsuchungen durchgeführt und über 594.000 Dateien mit illegalen Inhalten auf über 6.000 digitalen Datenträgern sichergestellt. Insgesamt wurden 166 Personen verhaftet. Ihnen wird vor allem Kindermissbrauch und die Verbreitung von Kinderpornografie vorgeworfen. Der Einsatz Ende März in zwölf europäischen Ländern war von der polnischen Polizei ausgegangen und von Europol koordiniert worden.
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN – Das Sachsenradio | Nachrichten | 10. April 2025 | 15:00 Uhr