Matthias Berger – weiter OB in Grimma oder Landtagsabgeordneter?


Entscheiden aber muss er sich, denn das Sächsische Abgeordnetengesetz lässt beide Tätigkeiten gleichzeitig nicht zu. Berger kann nicht hauptberuflich Bürgermeister sein und Abgeordneter des Sächsischen Landtages.

Verzichtet Berger, könnte Landesvorsitzender Weidinger nachrücken

Entscheidet sich der 56-Jährige gegen den neuen Job in Dresden, dann würde der zweite Kandidat auf der Landesliste der Freien Wähler automatisch nachrücken. So sieht es das Sächsische Wahlgesetz vor. Listenplatz zwei hält Landesvorsitzender Thomas Weidinger. Der Rechtsanwalt wohnt in Zwenkau und hatte im Wahlkreis Leipzig 7 kandidiert. Dieser umfasst zahlreiche Stadtteile im Leipziger Westen. Dort erhielt er 2,8 Prozent der Erststimmen.

Entscheidet sich Matthias Berger jedoch gegen Grimma, dann müsste die Muldestadt einen neuen Oberbürgermeister wählen.

Ein Einzelkämpfer braucht Verbündete

Ob Matthias Berger oder Thomas Weidinger, die Freien Wähler haben nur einen Vertreter im Landtag. Sachsenweit hat die Partei die Fünf-Prozent-Hürde nicht geschafft. Berger sagt, dass es Verbündete braucht. Wer das sein könnte, dazu hat er sich nicht geäußert.

Ich bin ja schon lange genug im Geschäft. Mit vernünftigen Argumenten ist schon einiges zu bewegen.


Matthias Berger
Oberbürgermeister Grimma

Politikwissenschaftler: Auch ein Einzelner kann sichtbar werden

Zwar habe ein einzelner Vertreter einer Partei viel weniger Möglichkeiten als eine Fraktion, sagt der Politikwissenschaftler Janek Treiber von der TU Dresden. Dennoch könne man die eigene Arbeit sichtbar machen. So könne man Reden halten und Einfluss auf die parlamentarische Arbeit nehmen. Zudem gebe es mit der Abgeordnetenentschädigung auch Geld für Personal, das wiederum eingesetzt werden könne, um die Arbeit der Partei sichtbarer zu machen, so Treiber.



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Author: admin

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