Im Jahr 2023 haben die Jugendämter mehr Fälle von Kindeswohlgefährdung bearbeitet als noch im Jahr zuvor. Besonders häufig war laut Statistik Vernachlässigung.
In Sachsen ist die Zahl der festgestellten Kindeswohlgefährdungen gestiegen. Wie das Statistische Landesamt Kamenz mitteilte, wurden im Jahr 2023 insgesamt 3.040 Fälle von Kindeswohlgefährdung festgestellt. Im Vergleich zum Jahr zuvor sei das ein Anstieg von 9,6 Prozent gewesen.
In Sachsen hatten die Jugendämter 2023 wieder mehr Fälle von Kindeswohlgefährdung zu bearbeiten. (Symbolbild)
Die Zahlen aus dem Jahr 2024 lägen derzeit noch nicht von allen Jugendämtern vor, hieß es auf Nachfrage.
Vernachlässigung besonders häufig
In etwa 20 Prozent der Fälle 2023 seien die Kinder noch keine drei Jahre alt gewesen, hieß es vom Statistikamt. Meistens hatten demnach Anzeichen von Vernachlässigung vorgelegen. Desweiteren gab es Anzeichen für körperliche (635) beziehungsweise für psychische Misshandlung (804). 156 Mal wurde sexuelle Gewalt als Art der Kindeswohlgefährdung von den Jugendämtern nach Kamenz gemeldet.
MDR (lam)/dpa