Sachsen: Sachsen sucht Pflegekräfte: Schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse gefordert


Stand: 02.03.2025 08:00 Uhr

Sachsen sucht dringend Pflegekräfte und will ausländische Abschlüsse schneller anerkennen. Hohe Hürden für Gesundheitsberufe bleiben aber bestehen.

Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) fordert schnellere Anerkennungsverfahren für ausländische Berufsabschlüsse in der Pflegebranche. Weil immer mehr Personal fehle, sei eine Zuwanderung von Pflegefachkräften unverzichtbar, so die SPD-Politikerin. „Es muss unser Ziel sein, Anerkennungsverfahren einfacher, schneller und effektiver auszugestalten, ohne die Patientensicherheit zu gefährden.“

Sachsen will die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen in Pflegeberufen beschleunigen. (Symbolbild)

Tausende Pflegekräfte nötig

Köpping betonte zudem die Notwendigkeit stabiler Ausbildungszahlen und einer besseren Unterstützung für schon tätige Pflegekräfte. In Sachsen werden nach Angaben der Landesregierung in den kommenden zehn Jahren etwa 5.000 neue Pflegekräfte gebraucht. Die Anerkennung ausländischer Abschlüsse stellt für viele Bewerber eine große Hürde dar.

Ungenutzte Potentiale in Sachsen

Die Linke im Landtag sieht auch ungenutztes Potenzial bei Menschen, die bereits in Sachsen leben. Parteichefin Susanne Schaper kritisierte, dass trotz teurer Anwerbeprogramme nur wenige ausländische Fachkräfte gewonnen werden konnten. Sie verlangt verstärkte Qualifizierungsmaßnahmen für Einheimische und Zugewanderte.

Hohe Voraussetzungen für Pflegeberufe

Wegen des Patientenschutzes müssen sowohl in- als auch ausländische Absolventen in Gesundheitsberufen besonders hohe Voraussetzungen erfüllen: Neben einer anerkannten Ausbildung müssen Bewerber unter anderem ausreichende Deutschkenntnisse, gesundheitliche Eignung und ein einwandfreies Führungszeugnis nachweisen.

MDR (ben)



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